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Insekten: unscheinbar und klein, aber unverzichtbar

Lübbecke -

Hexenkrautwanze
Hexenkrautwanze - Foto: Lothar Meckling

Um das Thema „Insektensterben – Ursachen, Folgen und Perspektiven“ geht es in einem Vortrag der Diplombiologin und Diplom Landespflegerin Karin Bohrer. Er beginnt an diesem

Freitag, 9. November 2018
um 19.30 Uhr
im NABU Besucherzentrum Moorhus in Lübbecke-Gehlenbeck.

Erst im Frühjahr 2018 veröffentlichte der Weltbiodiversitätsrat, dass die Biodiversität an natürlichen Ökosystemen weltweit dramatisch abnimmt. Dies gilt insbesondere für West- und Mitteleuropa. Fast 30  Prozent der für Europa typischen Lebensräume und ihrer Bewohner sind massiv gefährdet.

Der Vortrag nimmt insbesondere die große Gruppe der Insekten in den Fokus, die sich im Laufe der Evolution an alle denkbaren Lebensräume angepasst haben und nicht zu ersetzende Ökosystemleistungen erbringen.

Kein Kuhfladen würde in kurzer Zeit verschwinden, wenn nicht Insekten diese Arbeit verrichten würden, Schokolade gäbe es nicht, würden nicht Insekten die Blüten bestäuben. Ihre Biologie ist faszinierend: Insekten kommen sowohl in sehr heißen als auch eisigen Regionen vor, sie überwintern als Ei, Raupe, Puppe oder erwachsenes Tier. Sie entwickeln sich im Boden, im Wasser oder in Pflanzen. Sie wachsen durch regelmäßige Häutung oder können sich verpuppen, um sich fort zu pflanzen. Uns fallen die großen Arten wie Schmetterlinge, Libellen oder Käfer auf.

gelbe Mordfliege
Gelbe Mordfliege - Foto: Guido Sachse

Die allergrößte Zahl der Insekten ist aber unscheinbar und verrichtet unsichtbar notwendige Arbeit für unsere Umwelt. Natürlich gehören auch die Insekten dazu, die als Schädlinge an Nutzpflanzen auftreten. Es ist ein unsichtbares Netz, in dem viele Akteure in gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und Tieren mit vielen verschiedenen Strategien ein Ökosystem prägen.

Über 28 Jahre wurde die Abnahme der Fluginsekten auch in Deutschland in ausgewählten Naturschutzgebieten dokumentiert. Weitere Studien belegen diese alarmierenden Erkenntnisse. Welche Rahmenbedingungen müssen geändert werden, was kann und muss auf politischer Ebene passieren, wie kann jeder von uns seine Verantwortung wahrnehmen, um einen Beitrag gegen den Trend zu leisten, damit es im Sommer wieder hörbar summt? Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr, der NABU erhebt einen Kostenbeitrag von 5 Euro, Mitglieder zahlen den halben Preis. Mehr Infos: www.moorhus.eu