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Es gibt viel, was dem Klima helfen kann

Minden-Lübbecke -

Klimaschutz
Wie spät ist es in Sachen Klimaschutz? Fünf vor 12, eine Minute vor 12? Oder schon zu spät? Wie die Antwort auch ausfällt: Für jeden Einzelnen ist klimafreundliches Handeln im heutigen Konsumalltag durchaus machbar – als relativ einfacher, persönlicher Beitrag, meint die Verbraucherzentrale, Beratungsstelle Minden. Motivfoto: pixabay.com

Die Demonstrierenden von „Fridays for Future“ fordern mit ihrem weltweiten Aktionstag an diesem Freitag, 20. September 2019, effektiven Klimaschutz. Auch in Minden wird am Freitag dafür protestiert. Treffpunkt ist der Markt in der Kreisstadt um 11.30 Uhr.

»Wir unterstützen dieses Anliegen und wissen, dass klimafreundliches Handeln im heutigen Konsumalltag oft noch eine Herausforderung für den Einzelnen ist. Am 20. September 2019 beteiligt sich die Energie- und Umweltberatung der Verbraucherzentrale am Quartiersputz in Rodenbeck. Wir werden in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr mit einem Infostand an der Hohenstaufenschule vor Ort sein", erklärt Ursula Thielemann, Leiterin der Beratungsstelle Minden der Verbraucherzentrale NRW. »Außerdem geben wir einige Anregungen, wie im Alltag auch jetzt schon ein relativ einfacher, persönlicher Beitrag möglich ist.« 

  • Start in den Tag: Einen klimafreundlichen Vitaminschub zum Frühstück liefert saisonales Obst aus der Region. Das Müsli wird besser mit heimischen Nüssen und Samen aufgepeppt als mit exotischen, weit gereisten »Superfoods«. Brot und Brötchen vom Vortrag schmecken aufgebacken wieder kross und lecker. Und die morgendliche Dusche verbraucht weniger Energie, wenn ein Sparduschkopf im Einsatz ist. 
  • Tür zu, Licht aus: Sind alle aus dem Haus, kann die Heizung einen Gang runterschalten – auf etwa 16 Grad. Das geht mit zentraler Steuerung, programmierbaren Thermostaten oder einfach Stufe 2 am Heizkörper. Dank Steckerleisten und Zeitschaltuhren verschwenden auch Standby-Modus und Ladegeräte keinen Strom, wenn niemand da ist. Mehr Tipps zum Stromverbrauch unter www.verbraucherzentrale.nrw/stromsparen. 
  • Klimafreundlich unterwegs: Wer kurze Strecken mit dem Rad zurücklegt, schont das Klima. Studien zeigen: In der Stadt ist man mit dem Rad schneller als mit dem Auto – und ein Parkplatz findet sich auch leichter. 
  • Nachhaltige Pause: Selbst vorbereitete Snacks und Mahlzeiten, die in Lunchboxen und Frischhaltedosen mitreisen, sind eine kostengünstige und klimafreundliche Alternative zu aufwändig verpacktem To-go-Food. »Meal Prep« ist ein aktueller Trend – im Internet gibt’s viele Rezepte. Trinkflaschen und Mehrwegbecher ersetzen Wegwerf-Behältnisse für heiße und kalte Getränke. Übrigens: Das ideale Getränk für unterwegs ist Leitungswasser. Es belastet das Klima im Durchschnitt 600-mal weniger als Mineralwasser. 
  • Beim Einkauf kommt es auf den Inhalt an: Im Supermarkt zählen die inneren Werte – Plastiktüten und -folien sowie Papiertüten sind oft unnötig. Ihre Herstellung braucht viel Energie und belastet so das Klima. Besser: wiederverwendbare Beutel dabei haben, auf Verpackungen möglichst verzichten. 
  • Aktiv in der Freizeit: Im Gemeinschaftsgarten Gemüse pflanzen, kaputte Dinge reparieren, Lebensmittel vor dem Müll retten, Bücher und Kleidung tauschen: Gemeinsam für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv zu werden, kann richtig Spaß machen. In vielen NRW-Städten gibt es engagierte Gruppen, die allen Interessierten offen stehen. Einen Überblick und Adressen bietet die Online-Karte unter www.mehrwert.nrw/mitmachkarte. 
  • Feierabend ist Zeit für Pläne: Wer Geld anlegen möchte, kann das Klima mitprofitieren lassen, ohne auf Rendite zu verzichten. Viele Kreditinstitute bieten Geldanlagen wie Fonds oder Sparpläne auch als nachhaltige Alternativen an, die zum Beispiel klimafreundliche Projekte fördern oder Investitionen in Kohlekraftwerke ausschließen. Der Begriff Nachhaltigkeit ist allerdings gesetzlich nicht geregelt. Deshalb ist vor jeder Entscheidung zu prüfen, was genau der Anbieter verspricht. Auch Investitionen ins eigene Haus, etwa in Form einer neuen Heizung oder einer Solarstromanlage, senken den CO2-Ausstoß. 
  • Gute Nacht: Vor dem Einschlafen liest und entspannt es sich klimafreundlich mit LED-Beleuchtung. Die verbraucht viel weniger Strom als Halogenlampen und ist mittlerweile genauso variantenreich in Helligkeit und Lichtfarbe. 

Zu klimafreundlichen Geldanlagen, zu allen Energiefragen, zum nachhaltigen Engagement und zu vielen weiteren Punkten rund um den Klimaschutz im Verbraucheralltag bietet die Verbraucherzentrale NRW Beratungen an. Vor Ort in der Beratungsstelle Minden, Portastraße 9 in Minden: 

Allgemeine Beratung: 0571-38637901
Umweltberatung: 0571-38637905
Energieberatung: 0571-38637906

(Text: Verbraucherzentrale Beratungsstelle Minden)