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„Der bewegte Mann“ eröffnet die Theatersaison 2018/19

Espelkamp -

Der Hauptmann von Köpenick

Szene aus "Der Hauptmann von Koepenick" mit dem Berlin Musical. Foto: Heiko Stang

Temporeicher könnte der Start in die neue Theatersaison kaum sein: Vor 30 Jahren feierten Ralf Königs Comics „Der bewegte Mann“ große Erfolge, Mitte der 90er Jahre landete Sönke Wortmanns gleichnamiger Film mit Til Schweiger und Katja Riemann in den Hauptrollen einen Hit. Nun erobert die Komödie um Axel, Doro und Norbert als Musical die Theaterbühnen – und eröffnet am Sonntag, 30. September 2018, um 18.00 Uhr, die Saison im Neuen Theater Espelkamp, in der noch weitere Highlights auf die Theaterbesucher warten.

Der bewegte Mann

Szene aus "Der bewegte Mann". Foto: ©G2 Baraniak

So gibt es neben „Theater ohne Worte“  mit dem Maskentheater der Familie Flöz im „Hotel Paradiso“ einen Abend voll schwarzem Humor und stürmischen Gefühlen, märchenhaftes Ballett mit „Dornröschen“ in einer Besetzung internationaler Spitzentänzer, eine Jazz-Musikalische Reise mit „Götz Alsmann…in Rom“, oder eine sommerliche Komödie „Im Sommer wohnt er unten“ mitten im tiefsten Winter. Aufwändige Bühnenbilder, ausdrucksstarke Produktionen und effektvolle Inszenierungen besetzt mit Schauspiel-Stars wie Ron Williams, Martin Lindow, Oliver Mommsen, Tanja Wedhorn oder Timothy Peach lassen auch in der kommenden Saison keine Wünsche offen.

Der Vorverkauf für diese und alle weiteren Vorstellungen aus dem Programm der Theatersaison 2018/2019 beginnt am Mittwoch, 5. September 2018, in den Vorverkaufsstellen der Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V., Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, Tel.: 05772/562-161, oder – 185 und – 255, sowie in der Geschäftsstelle der Neuen Westfälischen, Lange Straße 33, Lübbecke, Tel.: 05741/4000-0, im Reisebüro Durnio in Rahden, Steinstraße 4, Tel.: 05771/9111-0, oder online unter www.theater-espelkamp.de.

Wer sich gleich für mehrere Programmpunkte entscheidet, das „Theater á la carte“, erhält ab Montag, 3. September, wieder einen Frühbucherrabatt von 10 % auf alle Eintrittskarten ab einer Auswahl von vier Vorstellungen. Ab 8.00 Uhr können die Tickets entweder persönlich im Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, 32339 Espelkamp, oder telefonisch unter 05772/562-161, 562-185 und 562-255, bestellt werden.

Onkel Toms Hütte

Szene aus "Onkel Toms Hütte". Foto: Dominik Müller

Musikalisch geht es auch gleich weiter am Samstag, 27. Oktober 2018, mit „Onkel Toms Hütte“. Ron Williams spielt in diesem Musiktheaterstück den Sozialpädagogen Tom Rotherford, der im Gefängnis einer mittelamerikanischen Großstadt ein kleines Theater betreibt, in dem er Jahr für Jahr die gleiche Geschichte spielen lässt: »Onkel Toms Hütte«. Vier junge inhaftierte Amerikaner unterschiedlicher Herkunft schlüpfen in die Rollen der verschiedenen Roman-Charaktere und tragen dabei auch ihre eigenen Geschichten und Songs vor (klassische Spirituals wie »It's not easy«, Go down Moses«, »Bridge over troubled water«, »Over the Rainbow«).

Ein außergewöhnliches Schauspiel unter der Regie von Karin Boyd, das sich mit gängigen Klischees über religiöse oder ethnische Zugehörigkeiten - tragikomisch – auseinandersetzt, steht unter dem Titel „Geächtet (Disgraced) am Samstag, 10. November 2018, auf dem Programm.

Die Wanderhure

Szene aus "Die Wanderhure". Foto: Hermann Posch

„Die Wanderhure“ nach dem gleichnamigen Film in einer Produktion der Theaterlust München („Die Päpstin“, „Hildegard von Bingen“) mit Anja Klawun in der Titelrolle ist am Samstag, 17. November 2018, zu sehen. Schon immer waren Frauen mit Repressionen, Entrechtung und sexueller Gewalt konfrontiert. Maries Rebellion, ihr Mut und Kampfgeist machen ihre Geschichte so spannend: ein opulentes mittelalterliches Sittengemälde um eine starke, faszinierende Frau und gleichzeitig ein hochaktueller Krimi voll aufwühlender Leidenschaft.

In „Wunschkinder“ prallen am Samstag, 8. Dezember 2018,  Erwartungen und Enttäuschungen zwischen den Generationen aufeinander. Denn Bettine und Gerd haben ein Problem: Ihr Sohn Marc. Vor ein paar Monaten mit Ach und Krach das Abi geschafft, hängt Marc seitdem zuhause rum und tut nichts außer schlafen, Fernsehen, kiffen, den Kühlschrank plündern und Partys feiern.

Dornröschen

Szene aus "Dornröschen". Foto: St_Petersburg_Classical_Ballett_of_Andrey_Batalov

Liebhaber des klassischen Balletts kommen mit Peter I. Tschaikowskys „Dornröschen“ auf ihre Kosten, eines seiner gelungensten und anspruchsvollsten Ballette der großen zaristischen Ära. Hier hat sich allerdings eine Programmänderung ergeben. Entgegen des im Programmheft angekündigten Ballett-Ensembles des „Mährischen Theaters Olomouc“ wird nun das St. Petersburger Klassisches Ballett, bestehend aus internationalen Spitzentänzern, unter der künstlerischen Leitung des renommierten Choreografen Andrey Batalov auf der Bühne zu sehen sein. Durch den Wechsel hat sich auch eine Terminverschiebung auf Freitag, 14. Dezember 2018, ergeben. Die Aufführung beginnt wie vorgesehen um 20.00 Uhr. Traumhaft schöne Hofszenen mit einer märchenhaften Ausstattung, gemäldehaften Bühnenbildern, kostbaren Kostümen und perfekter Farb- und Lichtdramaturgie zeichnen diese opulente Produktion aus.

„Eine Stunde Ruhe“ möchte sich Jazz-Liebhaber Michael (Timothy Peach) am Samstag, 19. Januar 2019, in der Komödie von Florian Zeller (Autor von »Die Wahrheit«) gönnen. Seit seiner Jugend schwärmt er für das Album »Me, Myself And I« seines Idols Niel Youart. Diese LP findet er nun nach Jahren vergeblichen Suchens zufällig auf einem Flohmarkt. Überglücklich eilt er nach Hause, um sie sofort zu hören - doch die ganze Welt scheint sich gegen ihn verschworen zu haben. Niemand gönnt ihm auch nur eine Minute!

Einen Alpen-Traum voll schwarzem Humor, stürmischen Gefühlen und einem Hauch Melancholie können die Theaterbesucher am Samstag, 26. Januar 2019, im „Hotel Paradiso“  mit der »Familie Flöz« erleben. In der ständigen Neuentdeckung jahrhundertealter Disziplinen wie Schauspielkunst, Maskenspiel, Tanz, Clown, Artistik, Magie und Improvisation schafft Familie Flöz Theatererlebnisse mit einer einzigartigen Poesie.

King Charles

Szene aus "King Charles III". Foto: ®M.Menke

Das Schauspiel „King Charles III“ mit dem Ensemble der bremer shakespeare company kommt am Samstag, 2. Februar 2019, typisch britisch daher - anspruchsvolles Thema und beste Unterhaltung zugleich: Das Unvermeidliche ist geschehen: Queen Elisabeth II hat das Zeitliche gesegnet und ihr Sohn steht in den Startlöchern, zum König gekrönt zu werden: Charles III. Die Regelung der Nachfolge verläuft jedoch alles andere als harmonisch.

Im Sommer wohnt er unten

Szene aus "Im Sommer wohnt er unten". Foto: Joachim Hiltmann

„Im Sommer wohnt er unten“, eine raffinierte Familienkomödie um zwei ungleiche Brüder nach dem gleichnamigen preisgekrönten Film von Tom Sommerlatte, steht am Sonntag, 10. Februar 2019, auf dem Programm.

„Die Tanzstunde“ am Samstag, 9. März 2019, mit Oliver Mommsen und Tanja Wedhorn ist amüsant und berührend zugleich: Ever Montgomery (Oliver Mommsen) muss für eine Preisverleihung dringend tanzen lernen. Allerdings verabscheut er jeglichen Körperkontakt, denn der Professor für Geowissenschaften leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form des Autismus. Auf Anraten des Hausmeisters spricht er seine Nachbarin Seng Quinn (Tanja Wedhorn) an. Sie ist Tänzerin, doch nach einer Beinverletzung ist fraglich, ob sie in ihrem Leben jemals wieder tanzen kann. Schnell entwickeln sich zwischen dem ungleichen Paar absurde Situationen.

Mit viel Tempo und Humor geht es auch am Samstag, 16. März 2019, in „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ weiter. Nach »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« erzählt Bestsellerautor Jonas Jonasson nun die Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko. Und dabei geht es um nichts Geringeres als noch einmal die Welt zu retten. Oder zumindest Schweden. Oder zumindest einen Teil von Schweden.

Eine Jazz-musikalische Reise nach Italien verspricht das Konzert mit „Götz Alsmann … in Rom“ am Samstag, 23. März 2019. Die Götz Alsmann Band war in Paris, sie war am Broadway - und jetzt auch in Italien, dem Mutterland der Tarantella, der Canzone, des mediterranen Schlagers. Das in der ewigen Stadt produzierte neue Album schließt die Reise-Trilogie ab, die die Alsmann Band in den letzten Jahren zu den historischen und entscheidenden Orten für die Geschichte der Unterhaltungsmusik geführt hat. Der von zahllosen Tonträgern und buchstäblich tausenden von Konzerten bekannte Sound der Gruppe, angesiedelt im Spannungsfeld zwischen Swing, Exotica und lateinamerikanischen Rhythmen, geht eine fruchtbare Verbindung ein mit den Canzone-Klassikern von Fred Buscaglione bis Adriano Celentano, von Renato Carosone bis Marino Marini und von Domenico Modugno bis Umberto Bindi.

Ein weiteres musikalisches Highlight ist gleich eine Woche später am Sonntag, 31. März 2019, mit dem Konzert „The Cambers“, dem Kammerorchester der Jungen Philharmonie Köln, zu erleben. Mit ihrem musikalischen Programm »Die Magische Nacht der 1000 Klänge« ist das Solistenensemble der Jungen Philharmonie Köln erneut zu Gast im Neuen Theater Espelkamp. Seit 45 Jahren begeistert die Junge Philharmonie Köln mit ihren unterhaltsamen Kammerkonzerten jenseits aller Schubladen. Hauptanliegen der jungen Künstler ist das Hörbarmachen der sinnlichen und emotionalen Triebkräfte der Musik. Durch die kontinuierliche Aufbauarbeit des Chefdirigenten Volker Hartung und die hohe Qualität seiner Spieler hat das Orchester mittlerweile Weltruf erlangt.

Livemusik mit Ohrwurmcharakter verspricht das Musical „Der Hauptmann von Köpenick“ am Samstag, 6. April 2019, nach dem gleichnamigen Stück von Carl Zuckmayer unter der musikalischen Leitung von Frank Hollmann und Musikern des Symphonic Pop Orchestra. Mit klassischen Elementen des Boulevardtheater verbunden mit modernem Musical und Liedtexten sowie witzigen Dialogen in Berliner Mundart wird die Geschichte des rechtschaffenden Untertan Wilhelm Voigt erzählt. Die Musicalfassung von Heiko Stang begleitet die liebenswert-tragische Figur des Wilhelm Voigt, der sich gegen die Ungerechtigkeit der Bürokratie zur Wehr setzt.

Fester Bestandteil im Programm seit 2012 sind die Aufführungen des Jungen Theaters aus Bochum, dem TheaterTotal. Auch 2019 kann sich Espelkamp am 4. Mai 2019  auf ein weiteres Gastspiel des jungen Ensembles freuen. Mit welchem Projekt "Theater Total" dann auf Tour geht, wird wie immer erst Ende des Jahres bekannt gegeben.

Ursprünglich nicht mehr vorgesehen, aber wegen des großen Erfolgs der Vorjahre doch wieder im Programm aufgenommen ist eine Veranstaltung im Kulturfoyer. So präsentiert Bernd Gieseking am Sonntag, 13. Januar 2019, um 18.00 Uhr, den beliebten Jahresrückblick „Ab dafür!“  mit Satire und Komik, Kommentar und Nonsens über den alltäglichen Wahnsinn des vergangenen Jahres.

Theater für Kinder und Jugendliche

Nicht weniger umfangreich präsentiert sich auch das spezielle Angebot für Kinder und Jugendliche. Großes Theater dürfen Kinder ab 5 Jahren zum Beispiel mit der Märchenaufführung „Schneewittchen“ am Donnerstag und Freitag, 29. und 30. November 2018, jeweils um 8.45 und 11.00 Uhr, sowie der Familienvorstellung am Samstag, 1. Dezember 2018, um 15.00 Uhr, erleben. Nach einer vierjährigen Pause ist damit das Laienspieltheater „Schatulle“ der VHS Lübbecker Land, bekannt für ihre liebevollen Inszenierungen in eigener Bearbeitung, wieder auf der Espelkamper Bühne zu Gast. Erzählt wird eine spannende Geschichte, die alles hat, was ein klassisches Märchen braucht: eine wunderschöne Prinzessin, eine böse Stiefmutter, Zwerge, jede Menge Freunde und nicht zuletzt einen verliebten Prinzen.

Für die ganz kleinen Kinder ab 4 Jahren gibt es am Mittwoch, 3. April 2019, um 9.15 und 11.00 Uhr, mit der Bielefelder Puppenbühne Dagmar Selje das heitere Puppenspiel „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ nach dem beliebten Kinderbuch von Tilde Michels und Reinhard Michl. Mit einem Musikprogramm für Kinder und Jugendliche wird die erfolgreiche Reihe der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford und dem „Konzert für Kinder“ am Donnerstag, 21. Februar 2019, unter dem Titel „Bona nox! Bist a rechter Ochs…“, unterwegs mit Wolfgang Amadeus Mozart, sowie dem „Konzert für Junge Leute“ am Dienstag, 26. März 2019, mit der Pulcinella Suite von Igor Strawinsky „Pulcinella – Liebling und Tölpel“, fortgesetzt.
(Text: Gabriele Kopp – Volksbildungswerk Espelkamp)

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