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Bürgerinitiative will neuen ZOB auf dem Gänsemarkt

Lübbecke -

In ihrer Vollversammlung am 15. Januar 2020 hat die Bürgerinitiative pro ZOB ihre Forderung nach einem qualitativen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) bekräftigt und sieht den Gänsemarkt als besten Standort. In einer Stellungnahme der Bürgerinitiative zu diesem Thema heißt es:

Der Zentrale Omnibusbahnhof zwischen Papendiek und Niederwall in Lübbecke ist nicht nur für Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel in Lübbecke ein Knotenpunkt. Auch Bewohner aus dem Umland, die sich per Bus in der Region bewegen, nutzen den Lübbecker ZOB als zentralen Umsteigepunkt für die Linien zwischen den benachbarten Städten. Er ist benutzerfreundlich ausgerichtet, indem sich stündlich gleichzeitig bis zu neun Linien dort treffen und Passagiere ohne längere Wartezeiten umsteigen können. Dass es dabei keine Behinderung durch dritte Verkehrsteilnehmer gibt ist vor allem für seh- und geheingeschränkte Personen, von denen es in einer alternden Gesellschaft immer mehr gibt, besonders wichtig. Dieser gute Zustand wird sich nun, seit der Stadtrat den Bau des Westertors beschlossen hat, zum schlechten ändern.

„Es ärgert mich immer wieder, wenn ich lese, es sei eine ‚Verlegung‘ des ZOB geplant“ erklärt Uwe Hartmeier, verkehrspolitischer Sprecher der Bürgerinitiative. „Es handelt sich aber um den Abriss des ZOB und den Neubau von einfachen Haltestellen. Von einem ZOB kann nur gesprochen werden, wenn keine Durchgangsstraße hindurchführt. Das ist auch keine kleinliche Festlegung im Verkehrsrecht, sondern dient der Sicherheit und dem reibungslosen Ablauf und soll dadurch eine gute Nutzungsfrequenz der Busse gewährleisten. Es ist schade, dass auch die Presse immer wieder auf diese falsche Bezeichnung der Stadt von der ‚Verlegung‘ zurückgreift“, so Hartmeier.

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Die Initiative hat lange diskutiert, was nun, wo der ZOB abgerissen wird, passieren soll. Ein zentraler und sicherer Umsteigeplatz ist nötig. „Als einziger zentrumsnaher Platz kommt der Gänsemarkt in Frage“ erklärt Hartmeier. „Die Alternative Markplatz wird als Multifunktionsplatz für Märkte und Stadtfeste benötigt, der große Parkplatz an der Sparkasse ist Privatbesitz und der Bahnhof zu weit vom Zentrum entfernt“ erläutert Hartmeier die Überlegungen der BI und des Verkehrsclubs VCD. Für den Umgang mit den fehlenden Parkplätzen gibt es bereits Ideen, an denen noch gearbeitet wird.

Über einen ZOB auf dem Gänsemarkt entscheiden sollen diesmal die Bürger, hat sich die BI entschlossen. „Wir haben im letzten Jahr die Erfahrung gemacht, dass die Meinung vieler Bürgerinnen und Bürgern im Lübbecker Rat wenig zählt“ stellt Jonathan Sanke von der Bürgerinitiative nicht ohne Resignation fest. „Das aber halten wir für den falschen Weg“ erklärt er.

Die Bürgerinitiative hat deshalb bei der Stadt ein Bürgerbegehren eingereicht zur Frage „Sind Sie dafür, auf dem Gänsemarkt einen von Fahrzeugen (außer von Linienbussen) freien und barrierefreien Busbahnhof anzulegen?“. Dazu wird die Bürgerinitiative in der nächsten Zeit Unterschriften sammeln. Zuvor muss die Stadtverwaltung eine Kostenschätzung vorlegen, die auf den Listen angegeben wird. Am Ende könnte ein daraus resultierender Bürgerentscheid durch alle Bürger der Stadt an Wahlurnen eine verbindliche Entscheidung herbeiführen.

Über einen möglichen ZOB auf dem Gänsemarkt will die Bürgerinitiative am 25.01.2020 bei einem Stand in der Langen Straße von 10:00 bis 14:00 Uhr mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Die angedachte Demonstration an diesem Tag findet daher nicht statt.

Kontakt und Infos über www.pro-zob.de oder info@pro-zob.de.
(Text: Christiane Brune-Wiemer – Bürgerinitiative pro ZOB)