Rückenschmerzen: Das sind sehr komplexe Abläufe
Lass uns mal kurz über deine Rücken sprechen ok? Ich muss dir da nämlich was erklären. Also nur, wenn du möchtest.
Dein Rücken wird jeden Tag, in jeder Sekunde von hunderten kleinen und großen Muskeln bewegt. Das muss man wirklich gut koordinieren. Sonst geht alles drunter und drüber. Damit das nicht passiert, wird die Steuerung all dieser Muskeln vom Gehirn übernommen und konstant überwacht , ohne dass wir auch nur den kleinsten Einfluss darauf hätten.
Wir können zwar bestimmen, wie wir uns bewegen, aber den genauen Ablauf macht unser Gehirn dann von ganz alleine. Wir denken ja nicht: “So, und jetzt möchte ich den Muskel so anspannen und dieses so - und schwups hebe ich meinen Fuß.“ Verstehst du, was ich meine?
Während wir also glauben, dass wir einfach nur einen einzigen Schritt gehen, arbeitet das Gehirn im Hintergrund mit Hochdruck Daran, zum Beispiel das mögliche Gewicht zu berechnen, was nach dem Absetzen des Fußes auf unseren Rücken wirkt und spannt die nötigen Muskeln zum Verteilen der Kraft schon mal an, um mögliche Schäden zu verhindern. Ziemlich beeindruckend oder? Jetzt pass auf! Es wird noch besser!
Was passiert jetzt, wenn diese Steuerung gestört wird oder sogar ausbleibt? Wer verteilt dann die Kraft auf den Körper, während wir einen Schritt gehen? Niemand. Einfach niemand. Dreimal darfst du jetzt raten, was so über Wochen und Monate mit deinem Rücken passiert: Der Rücken geht kaputt! Du bekommst Schmerzen. Alles zwickt und zwackt mit der Zeit. Wir müssen was tun und gehen zum Chiropraktiker.
Verstehst du jetzt, warum Chiropraktiker nicht die Schmerzen, sondern das Nervensystem mit Gehirn behandeln? Sie wollen bei der Ursache anfangen und nicht bei den Folgen. Denn die kommen ja, so lange das Gehirn nicht richtig arbeiten kann, immer wieder.
(Text: Alexander Brand – Chiropractic Competence Center / Motivfotos: pixabay.de)
