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Wenn es nachts einfach nicht mehr richtig dunkel wird...

Lübbecke -

Kann denn zu viel Licht schädlich sein? Gibt es wirklich sowas wie Lichtverschmutzung? Und was kann man dagegen tun?

Der Nachthimmel über dem Großen Torfmoor in Lübbecke-Gehlenbeck ist längst nicht so dunkel, wie ihn sich Umwelt- und Naturschützer wünschen. Foto: A. Hänel

Kann denn zu viel Licht schädlich sein? Gibt es wirklich sowas wie Lichtverschmutzung? Und was kann man dagegen tun? Diesen und ähnlichen Fragen widmen sich zwei Ausstellungen, die kombiniert derzeit im NABU Besucherzentrum Moorhus zu sehen sind. Hier zeigt eine Ausstellung der Fachgruppe „Dark Sky“ die Probleme von zu viel nächtlicher Beleuchtung.

Durch den Einsatz von immer mehr künstlichem Licht wird das Dunkel der Nacht verdrängt. Dadurch wird Energie sinnlos vergeudet, die menschliche Gesundheit und das Leben nachtaktiver Tiere gefährdet und der Blick auf den sternenübersäten Himmel zerstört. Thematisch ergänzt wird diese Ausstellung durch Infotafeln des NABU Bundesverbandes, der sich intensiv mit „ökologischer Stadtbeleuchtung“ auseinandergesetzt hat. Hier wird gezeigt, wie durch gerichtete Beleuchtung unnötiges Streulicht verhindert werden kann. 

Bundesweit wird zu viel nächtliche Beleuchtung regelrecht zu Insektenfalle, wenn Licht fliegende Nachtinsekten aus der freien Landschaft anzieht. Jedes Jahr sterben an Laternen, Lampen und Werbeleuchten bis zu 150 Billionen (= 150000 Milliarden) Insekten, die dann fliegenden Insektenjägern wie Vögeln und Fledermäusen nicht mehr zur Verfügung stehen. Besucht werden können die interessanten Ausstellungen noch bis Ende Mai während der regulären Öffnungszeiten des Moorhus, Mittwoch bis Samstag ab 14:00 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

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Dr. Andreas Hänel vom Museum am Schölerberg in Osnabrück ist der Vorsitzende der »Dark Sky«-Initiative, die sich mit dem Problem der Lichtverschmutzung beschäftigt und hat in einem Bingo-Projekt das Maß der Lichtverschmutzung im Naturpark TERRA.vita untersucht. Der Geopark reicht im Kreis Minden-Lübbecke über das Wiehengebirge bis zum Wesergebirge in Porta Westfalica.

Auch das Große Torfmoor war eine Station in seinen Untersuchungen. Über die Ergebnisse, Maßnahmen zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und den Erfolg von Sternenparks wird er in einem Vortrag am

Donnerstag, 27. April 2017
ab 19 Uhr
im NABU Besucherzentrum Moorhus an der Frotheimer Str. 57a in Lübbecke-Gehlenbeck berichten.

Mehr Infos zum Thema finden sich u.a. online unter www.lichtverschmutzung.de. Das Programm des Moorhus findet sich unter www.moorhus.eu.
(Text: Sandra Meier)

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