Träger verstärken Brücke für Schwertransport
Pr. Oldendorf -
Die Nachricht von der Vollsperrung der B 65 in Bad Holzhausen in der Zeit von Samstag, 17 Uhr bis Sonntag 7 Uhr, machte schnell die Runde und lockte schon am frühen Samstagabend, 31. Januar 2015, ab etwa 17 Uhr viele Schaulustige an die Brücke über die Große Aue. Wegen eines Schwertransportes musste die Brücke, die "nur" 45 Tonnen trägt, mit einer Behelfsbrücke verstärkt werden.
Grund dafür war der vom Lübbecker Hafen kommende Schwertransport, eine Zugmaschine vom Typ Scania mit 700 PS, die eine Last von 140 Tonnen zu bewegen hatte. Bereits am Tag zuvor war der Koloss, ein Dampfkessel aus dem holländischen Venlo, über den Mittellandkanal kommend im Hafen von Lübbecke verladen worden. Der 35-jährige Fahrer musste sich jetzt in Geduld fassen. Denn erst am Samstag um 22 Uhr sollte der Schwertransport über die B 65, über nach Bielefeld starten.
Die Arbeiten an der 42 Meter langen und 60 Zentimeter hohen Behelfsbrücke verliefen planmäßig. Nachdem von einem Kran zwei je 18 Tonnen schwere Stahlträger über der Brücke gelegt worden waren, schafften Mitarbeiter mit Gabelstablern Holzbohlen herbei, über die das Gefährt mit den vielen Achsen sicher auf die Behelfsbrücke und wieder runten rollen sollte.
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Doch die Verantwortlichen und Schaulustigen hatten die Rechnung ohne Väterchen Frost gemacht. Nur wenige Zuschauer hatten sich auf Frost eingestellt und gleich warme Getränke mitgebracht. Wegen Eisglätte verschob sich der Abtransport des Dampfkessels um eine Stunde. Nachdem dann vom Winterdienst die Straße und auch die Behelfsbrücke in Bad Holzhausen abgestreut worden war, konnte es am Samstagabend um 23 Uhr losgehen. Ohne nennenswerte Zwischenfälle näherte sich der Konvoi, bestehend aus Streudienst, Polizei und anderen kleineren LKW, die vor und hinter dem Schwertransport fuhren, der Behelfsbrücke in Bad Holzhausen. Zu diesem Zeitpunkt herrschte bei lausiger Kälte Jahrmarktsstimmung an der Brücke.
Es war 0.30 Uhr, als der Schwertransport die Behelfsbrücke sicher passierte und wenige Augenblicke später in der Dunkelheit in Richtung Bielefeld verschwand. Die vielen Schaulustigen waren von dem nächtlichen Spektakel nicht enttäuscht und freuten sich nun wieder auf ihre warme Stube. (Text und Fotos: Presse-Bild-Agentur Nokem Martin Kemper)