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Tierschützer-Protest gegen Nerzfarm

Rahden -

Mehr als 200 Tierfreunde aus ganz Deutschland haben am Samstag gegen die Nerzhaltung auf einer Farm in Rahden-Varl demonstriert.

Treffpunkt war um 14 Uhr am Bahnhof von Rahden. Durch die Innenstadt ging es dann auf Schusters Rappen ins 7,5 Kilometer entfernte Varl. Begleitet wurden die Demonstranten von der Polizei, die den Verkehr regelte.

Die Demo verließ friedlich. Sie richtete sich gegen die Haltung der Tiere in nach Meinung von Tierschützern zu engen und zu kleinen Käfigen; insgesamt fristeten die in Freiheit auf vielen Quadratkilometer lebenden Tiere in Gefangenschaft ein nicht artgerechtes Leben. Und: Ihr Tod sei grausam.

Vor Jahren wurden die Haltungsvorgaben für Nerze in Deutschland deutlich verbessert. Viele Farmen haben seither geschlossen. Doch der Betreiber der Farm in Varl soll gegen die Umsetzung der neuen Verordnung klagen. Und so lange es keine endgültige Gerichtsentscheidung gebe, lasse man ihn daher weiter Nerze züchten und töten.

Stefan Klippstein (29), Pressesprecher des Vereins Deutsches Tierischutzbüro, das diese Demo organisiert hatte, erklärte im Gespräch mit unserem Reporter: "Das wollen wir nicht hinnehmen. Wir fordern vom Veterinäramt und von der Kreisverwaltung ein entschiedenes Vorgehen gegen diese Art Tierhaltung. Die letzte Nerzfarm in NRW muss endlich schließen."

Bei der Demonstration dabei waren auch Stefan Wohlfahrt und seine Frau Anke Astrid Wohlfahrt samt ihrem blinden Hund Aldo (13), die in Stemwede die Praxis "Gesundes im Napf - weil wir Tiere lieben" betreiben. Hier gibt es alle Informationen über artgerechte Tierhaltung und -Ernährung. Mehr Infos auch unter www.tierschutzbuero.de

(Text und Fotos: Presse-Bild-Agentur Nokem Martin Kemper)