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Seit 7 Monaten keine Spur von Karl-Friedrich Meyer

Hüllhorst -

»Ich fahr' noch mal weg.« So verabschiedete sich Karl-Friedrich Meyer am 21. Oktober 2012 um 19 Uhr von seiner Lebensgefährtin. Seitdem fehlt von dem bekannten Hüllhorster Physiotherapeuten jede Spur. Mit Plakaten, die jetzt in Hüllhorst, an Autobahn-Raststätten und anderen publikumsintensiven Stellen aufgehängt werden, versucht die vor Wochen eigens eingerichtete Ermittlungskommission (EK) »Heide« unter der Leitung von Thorsten Stiffel Licht in diesen Vermisstenfall zu bringen. 

»Nicht nur Freunde und Familie, auch wir machen uns mittlerweile größte Sorgen«, sagte Stiffel, der ein Verbrechen im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Hüllhorsters nicht mehr ausschließt. Seine Kommission hofft, durch die Plakataktion Hinweise auf den Verbleib einer Rolex-Armbanduhr, Typ "Submariner 16613", und den auffälligen Jeep »Wrangler« zu bekommen und auf diese Weise eine Spur des Vermissten aufnehmen zu können. Die Uhr wie auch das ungewöhnliche Auto mit ungewöhnlicher FlipFlop-Lackierung sind wie vom Erdboden verschwunden; auch der vierstellige Geldbetrag, den den Hüllhorster am Abend seines Verschwindens dabei hatte, ist nicht wieder aufgetaucht. 

»Ich fahr' noch mal weg.« So verabschiedete sich Karl-Friedrich Meyer am 21. Oktober 2012 um 19 Uhr von seiner Lebensgefährtin. Beim Start der Plakataktion am Hüllhorster Rathaus erklärte Stiffel, dass man sieben Monate nach dem Verschwinden des Mannes, der wegen seiner Behandlungserfolge sogar den Beinamen"magic Meyer" hat, ziemlich ratlos vor diesem Fall stehe. Es hätten sich zwar einige Bekannte und auch Patienten nach öffentlichen Aufrufen gemeldet, aber längst nicht so viele, wie erhofft. Rund 150 Hinweisen sei man mittlerweile nachgegangen - ohne Erfolg. Nach Karl-Friedrich Meyer wird inzwischen sogar schon europaweit gesucht.

Das Lebensumfeld des Vermissten sei in Ordnung. Auch die Tatsache, dass er sich ohne weitere Erklärung abends verabschiedet und auch einen höheren Geldbetrag bei sich gehabt habe, sei nicht ungewöhnlich für ihn gewesen. Dass er dieses Lebensumfeld freiwillig verlassen habe, sei unwahrscheinlich, so Stiffel. Er habe kein Mobiltelefon dabei gehabt, es habe bislang keine Konto- und Kreditkartenbewegung gegeben, sein Auto sei nirgendwo aufgetaucht oder mal "geblitzt" worden, und die bisher von Flughäfen eingegangenen Antworten schlössen ein Verschwinden per Flugzeug aus. "Außerdem hat Meyer auch keinen Pass dabei." Natürlich habe man auch einschlägige Foren im Internet im Blick und dort nach dem Auftauchen von Uhr, Auto oder verdächtigen Fahrzeugteilen gefahndet - ebenfalls bislang erfolglos. 

Mit Hilfe der Plakate will die EK "Heide" jetzt Zeugen finden, die Karl-Friedrich Meyer nach dem 21. Oktober 2012, 19 Uhr noch gesehen haben oder denen der Jeep "Wrangler" irgendwo aufgefallen ist. Auch vertrauliche Hinweise sind natürlich willkommen.