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Radfahrer überlebt Unfall mit Pkw nicht

Petershagen -

Ein 66-jähriger Radfahrer ist bei einem Verkehrsunfall am Montagmorgen in Petershagen-Quetzen ums Leben gekommen. Nach einer Kollision mit einem Pkw an der Kreuzung L 772/Gehleweg starb der Mann noch an der Unfallstelle. Die 22-jährige Autofahrerin aus der Gemeinde Landesbergen (Kreis Nienburg) erlitt einen Schock und kam ins Klinikum nach Minden.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei war der aus Petershagen stammende 66-Jährige auf dem Gehleweg in westlicher Richtung unterwegs. Als er um kurz nach 7 Uhr offenbar nach links auf die Landstraße einbiegen wollte, kam es zum folgenschweren Zusammenstoß mit dem Opel einer 22-jährigen Frau. Die war zu diesem Zeitpunkt auf der Vorfahrtsstraße in nördlicher Richtung unterwegs. Der Radfahrer wurde durch die Wucht des Aufpralls durch die Luft gewirbelt. Sein Fahrrad zerbrach in zwei Teile. Das Vorderrad fanden die Polizisten rund 50 Meter weiter am Straßenrand.

Ein Notarzt kümmerte sich an der Unfallstelle um den 66-Jährigen, konnte aber letztlich nichts mehr für den Mann tun. Der Radfahrer trug keinen Helm. Die Polizei sperrte die außerhalb der Ortschaft liegende Kreuzung ab. Nach Beendigung der Unfallaufnahme gaben die Beamten die Straße nach rund zwei Stunden wieder frei. Neben der Polizei und dem Rettungsdienst war auch die Feuerwehr im Einsatz.

"Die Polizei Minden-Lübbecke beobachtet die Entwicklung der tödlichen Verkehrsunfälle von Radfahrern mit großer Sorge", sagt der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeirat Björn Brocks. Mit diesem jüngsten Unfall steigt die Zahl der in diesem Jahr auf den Straßen im Kreis Minden-Lübbecke getöteten Menschen auf nunmehr acht an. "Die Hälfte aller ums Leben gekommenen Menschen waren Radfahrer", so Brocks. "Drei von ihnen trugen keinen Helm oder zusätzliche Sicherheitsausstattung, wie zum Beispiel reflektierende Kleidung oder Leuchtwesten."
Nachdem die Polizei ihre Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen bereits im Vorfeld dieser Entwicklung deutlich verstärkt hatte, werden die Beamten laut Aussage von Polizeirat Brocks weiterhin den Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten auf die Sicherheit von Fahrradfahrern legen.

Erschreckende Bilanz

In Minden starb Mitte Juni 2015 ein 79-jähriger Radfahrer, als er beim Versuch die Lübbecker Straße (B 65) in Höhe der Einmündung "Nach den Bülten" zu überqueren, von einem Auto erfasst wurde.

Ende April 2015 erlag ein 71-jähriger Radfahrer seinen schweren Verletzungen, als er im Kreisel "Gabelhorst/Koloniestraße" ebenfalls mit einem Pkw kollidierte. Ein Rettungshubschrauber hatte den Mann mit schweren Kopfverletzungen zuvor noch ins Klinikum nach Minden geflogen.

Ein siebenjähriger Junge verunglückte mit seinem Fahrrad Mitte März 2015 bei einem tragischen Verkehrsunfall in Stemwede-Levern tödlich. Das Kind war auf der Maschstraße unterwegs und beabsichtigte nach links auf das elterliche Grundstück abzubiegen. Vor den Augen seiner ihm per Rad folgenden Mutter wurde er dabei von einem entgegenkommenden Pkw erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert. Ein Rettungshubschrauber flog den Jungen zur Medizinischen Hochschule nach Hannover, wo er wenig später seinen schweren Verletzungen erlag. (Text: Polizei)