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Qual mündet im Widerstand: „Jeder stirbt für sich allein“

Espelkamp -

»Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet!« – Mit diesem und ähnlichen Texten rufen die Berliner Eheleute Quangel zum Widerstand auf.Im Widerstand gegen Hitler und die Nationalsozialisten sehen der verzweifelte Otto Quangel – gespielt von Peter Bause – und seine Frau Anna – gespielt von Hellena Büttner – nach dem Kriegstod ihres einzigen Sohnes ihre Aufgabe. Foto: © Jürgen Frahm

»Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet!« – Mit diesem und ähnlichen Texten auf Postkarten, die sie heimlich in Treppenhäusern, Briefkästen und in Hinterhöfen deponieren, rufen die Berliner Eheleute Quangel zum Widerstand auf. Durch den Tod ihres einzigen Sohnes im Zweiten Weltkrieg haben sie ihren Lebenssinn verloren und ihn durch die heimlich ausgelegten Botschaften, die dem NS-Regime den Krieg erklären, neu gefunden. Mehr als 60 Jahre nach seiner Entstehung erhielt Falladas auf einen authentischen Fall basierender Widerstands-Roman »Jeder stirbt für sich allein« unerwartet internationalen Bestseller-Status. In einer emotional berührenden Bühnenfassung von Volkmar Kamm gastiert die Produktion der Schauspielbühnen in Stuttgart an diesem

Samstag, 4. März 2017
ab 20:00 Uhr
im Neuen Theater Espelkamp.

Peter Bause ist in der Hauptrolle als Otto Quangel, Hellena Büttner als seine Ehefrau Anna zu sehen. Zu dieser Aufführung wird ein Einführungsvortrag angeboten, der bereits um 19:00 Uhr im Theatergesprächsraum im Kellergeschoss des Neuen Theaters (Zugang über Fußweg an der Trakehner Straße) beginnt. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung in der Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V. unter Telefon 05772-562185, erforderlich.

Die Geschichte

Werkmeister Otto Quangel und seine Frau Anna führen in Berlin ein ruhiges und angepasstes Leben, doch als ihr einziger Sohn 1940 an der Front fällt, beschließt Otto, etwas gegen das NS-Regime zu tun. Unterstützt von Anna schreibt er Postkarten mit regimekritischen Aufrufen und legt diese in Treppenhäusern der Stadt in der Hoffnung aus, in den Köpfen seiner Mitmenschen etwas bewirken zu können. Umgeben von überzeugten Nationalsozialisten, Karrieristen, Opportunisten, Kleinkriminellen und Menschen, die sich aus Angst vor Konsequenzen dem staatlichen Druck anpassen, ist dies ein ebenso riskantes wie wenig erfolgversprechendes Unternehmen, denn die Karten werden gefunden und bei der Polizei abgegeben.

Kommissar Escherich übernimmt die Ermittlungen dieses Falls, der sich als schwieriger als erwartet erweist. Gedrängt von seinen Vorgesetzten gerät Escherich immer mehr unter Druck. Er muss Ergebnisse präsentieren.

Den Roman, der auf dem authentischen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel basiert, schrieb der gesundheitlich zerrüttete Hans Fallada 1946 in der Berliner Charité in kaum vier Wochen; seine Veröffentlichung im Jahr darauf erlebte er nicht mehr. 

Eintrittskarten für das Schauspiel gibt’s noch in den Vorverkaufsstellen der Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V., Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, Telefon 05772-562161, oder – 185 und – 255 sowie in der Geschäftsstelle der Neuen Westfälischen, Lange Straße 33, Lübbecke, Telefon 05741-40000, im Reisebüro Durnio in Rahden, Steinstraße 4, Telefon 05771-91110, oder online unter www.theater-espelkamp.de. Die Abendkasse und das Theater sind ab 19.00 Uhr geöffnet.
(Text: Gabriele Kopp – Volksbildungswerk Espelkamp)

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