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Projekt „Wiesenvögel“ will EU-Naturerbe erhalten

Lembruch/Dümmer -

„Wiesenvögel“ ist ein niedersachsenweites EU-Projekt, das von der Naturschutzstation am Dümmer gesteuert und das mit verschiedenen Partnern gemeinsam durchgeführt wird.

„Wiesenvögel“ ist ein niedersachsenweites EU-Projekt, das von der Naturschutzstation am Dümmer gesteuert und das mit verschiedenen Partnern gemeinsam durchgeführt wird.

Das Life-Projekt der EU habe das Ziel, die europäischen Schutzgebiete in Europa umzusetzen. Dort werde versucht, das europäische Naturerbe für die Zukunft zu erhalten. Und zu diesen Flächen gehört auch der Dümmer See. In dem Projekt gehe es darum, die klassischen Wiesenvogelarten zu schützen wie Uferschnepfe, Kiebitz, Rotschenkel oder Wachtelkönig.

Das Projekt läuft bis 2020. Im Life-Projekt sind in Niedersachsen die zwölf wichtigsten Wiesenvogelgebiete ausgewiesen. Die meisten liegen in Ostfriesland. Am Dümmer gehe es darum die Schutzbemühungen, die vom Naturschutz bereits seit Jahren durgeführt werden weiter zu optimieren. Das sind alle Formen von Lebensraum-Optimierungen, wie die Wasserstandssteuerung.  Inzwischen werden Stauanlagen eingesetzt, um auf trockenen Wiesengebieten wieder Wasserstände herstellen wie sie vor der Eindeichung waren. 

Der Erfolg zeichnete sich rasch ab. Der Weißstorch kehrte zurück und der seltene Seeadler und Fischadler Blässhuhn, Graugans, Höckerschwan sind hierzulande wieder heimisch geworden. Am Dümmer hat sich die Situation der Wiesenvögel inzwischen verbessert. Über 70 Brutpaare von Uferschnepfen konnten im vergangenen Jahr gezählt werden.  Auch in 2017 sind die Zugvögel aus ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zurückgekehrt und planen schon für die Zukunft.

In ganz Europa gibt es wenige Gebiete, die ähnlich gute Tendenzen aufweisen wie das Ochsenmoor am Dümmer. Um festzustellen, was mit den Wiesenvögeln am Dümmer geschieht,  gibt es ein umfangreiches wissenschaftliches Monitoring. Brutplätze von Uferschnepfen, die sich am Boden befinden, werden  mit Nestkameras bestückt.

Das Ochsenmoor ist für diese Vagabunden mit den weiträumig überschwemmten Flächen ein idealer Lebensraum. Durch das hohe Gras finden die Wasservögel Schutz und beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Brut. Im hohen Grün finden die Vögel ausreichend Nahrung und außerdem Sichtschutz vor Räubern wie dem Fuchs, Hermelin oder dem Iltis.

Nach einer Brutzeit von 26 Tagen werden im hohen Gras die ersten Küken schlüpfen und mit einem 0,7 Gramm  schweren Sender versehen. Acht  Wochen lang gibt der Sender jetzt Signale die mit einer Funkantenne empfangen werden können. Jedes Küken hat eine eigene Nummer und kann so von Mitarbeitern des Naturschutzes  geortet werden.

Über 50 Prozent der geschlüpften  Jungvögel kehren in ihre Brutgebiete rund um den Dümmer zurück.  Die Endauswertung erfolgt allerdings erst in einigen Jahren, wenn festgestellt werden kann wie Erfolgreich die Arbeit des Naturschutzes in Sachen „Wiesenschutz“ gewesen ist. Dazu laufe ein wissenschaftliches  Monitoring zur Evaluierung der Naturschutzmaßnahme. Naturschutz am Dümmer zahlt sich aus. Das belegen erste  Ergebnisse.
(Text und Video: Martin Nobbe - Presse-BILD-Agentur NOKEM)

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