Polizei nimmt kreisweit Radfahrer ins Visier
Minden-Lübbecke -
Fahrradfahrer standen im Kreis Minden-Lübbecke am Donnerstag im Focus von Polizeikontrollen. Dabei konnten die heimischen Beamten auf die Unterstützung ihrer Kollegen aus dem benachbarten Kreis Herford zurückgreifen. An insgesamt 20 Kontrollstellen, verteilt auf die Städte Minden, Bad Oeynhausen, Lübbecke, Espelkamp und Rahden überwachten die Beamten des Verkehrsdienstes beider Behörden in der Zeit zwischen 7 und 14 Uhr den Radverkehr.
Einsatzleiter Ulrich Hovemeyer zog am frühen Nachmittag Bilanz: Danach erhoben die Einsatzkräfte 26 Verwarnungsgelder, da Radfahrer den falschen Radweg benutzten. Neunmal schritten die Beamten ein, da während der Fahrt das Handy benutzt wurde. Zudem wurden 13 Verstöße geahndet, da verbotswidrig der Gehweg benutzt wurde. Darüber hinaus wurden 10 Radfahrer gestoppt, da sie auf beiden Ohren Hörstöpsel trugen.
Bei den Kontrollen fielen den Ordnungshüter auch fünf Autofahrer auf, die während der Fahrt das Handy nutzten. Hier drohen jeweils eine Anzeige und ein Punkt in der Flensburger Sünderdatei. Mit einer Anzeige muss auch ein Fahrradfahrer aus Minden rechnen. Er missachtete auf dem Königswall das Rotlicht einer Ampel. Insgesamt zeigte sich Hovemeyer mit dem Verlauf des Einsatzes zufrieden. "Wir konnten feststellen, dass sich viele Radfahrer ordnungsgemäß verhielten. Offensichtlich zeigen unsere wiederholten Kontrollen Wirkung."
Dass das nicht immer so ist, zeigt ein Blick auf die Verkehrsunfallstatistik des Mühlenkreises. Im vergangenen Jahr ereigneten sich auf unseren heimischen Straßen 1022 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Bei mehr als einem Viertel (29,4 Prozent) der Unfälle war ein Radfahrer beteiligt, der verletzt oder sogar getötet wurde. Die Zahl der Verunglückten Radfahrer lag bei 300 Personen.
Am Dienstag hatte es bereits ähnliche Schwerpunktkontrollen im Kreis Herford gegeben. Hier hatten die Beamten aus Minden-Lübbecke ihre Herforder Kollegen unterstützt.
(Text: Polizei)
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