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Milestones of Rock: ein Hammerkonzert

Lübbecke -

Man ist ja so einiges von Uwe Müller gewohnt - aber was er an diesem Samstagabend mit der Premiere seiner neuen Rockrevue "Milestones of Rock" in der Stadthalle Lübbecke abgeliefert hat, war der Oberhammer, war ein echter "Milestone of Rock".

Das Graf-Zeppelin-Orchester mit Uwe Müller - diesmal nicht an den Keyboards, sondern an dem Drums - war durch die Bank einfach eine Wucht, gesanglich waren alle Soloparts einfach klasse arrangiert und toll präsentiert, dazu die vier Ballroom Girls als visuelle Unterstützung des Rocksounds: Dieses ausverkaufte Konzert war ganz einfach Spitze. Und ohne übertreiben zu wollen: Für eine solche Band dürften auch deutlich größere Städte oder gar Regionen Lübbecke und das Lübbecker Land (ruhig) beneiden.

Das Konzert-Video "Milestones of Rock" finden Sie hier

So gut drauf waren die Fans, dass sie nach dem rund dreistündigen Rockspektakel noch längst nicht nach Hause gehen wollten und gern noch das Angebot für die Aftershow-Party in Foyer der Stadthalle wahr nahmen, so dass sich diese Musiknacht noch locker bis in den frühen Sonntagmorgen hinzog.

Schon jetzt können sich Musikfans in der etwas weiteren Nachbarschaft auf diese Rockrevue freuen, denn demnächst gibt's die "Milestones of Rock" in Bad Eilsen. Wer aus den hiesigen Raum die Premiere (leider) verpasst hat, kann da ja vielleicht einen Konzertversuch wagen...

Alle, die diese Deutschland-Premiere erlebten, bekamen "richtig was auf die Ohren". Wobei die Stadthalle akustisch nicht überfordert wurde. Es war zwar laut - ja; aber die Phonzahl passte ganz genau zu dem Sound und war genau so gut ausgesteuert und getimed wie das Spektakel aus Licht und Nebel, der die Bühne häufiger ganz gespenstisch erscheinen ließ.

Sehr gut auch die Regie-idee, die Horst Halstenberg als Moderator der Rock-Revue sah. Selbst leidenschaftlicher Musiker, verstand er es, mit kurzen und knappen Infos zu Zeit und Geschichte des jeweiligen Rocksongs das Interesse der Besucher zu entfachen und sie neugierig zu machen, gern auch mit eigenem Erleben angereichert. Kurzfristig verhindert war Annette Steinkamp, für sie stand Steffi Steglich auf der Bühne. Sie und alle anderen Sänger, Musiker und Tänzerinnen rockten die Stadthalle nahezu drei Stunden lang.

Teil I war so etwas wie das Warmlaufen fürs Publikum: Klar gab es Applaus, begeisterte Pfiffe und Rufe. Aber erst in Konzerthälfte II gab's "Standing Ovations", ließen sich die Fans auch während mancher Songs von den Sitzen reißen. Und alle hatten es in sich: Ob der Startsong "Love Radar" oder der Kulthit "Born to be wild", zu dem sogar eine Harley Davidson über die Bühne rollte. Was die Sängerinnen und Sänger, insbesondere Steffi Steglich und Pit Hupperten, in die Mikro donnerten, war aller Ehren wert. "Smoke on the Water", "Venus","Allright Now" und und und: "Milestones of Rock" war eine musikalische Perlenschnur von Rocksongs, die Geschichte geschrieben haben und vermutlich immer Geschichte bleiben werden.