Improtheater: Das ist überraschend, skurril, begeisternd
Espelkamp -
Komödie, Schauspiel, Krimi – was auf Bühnen gespielt wird, ist in aller Regel sorgfältig einstudiert. Und wenn es besonders gut ist, wirkt es dann auch noch so, als wäre alles zufällig.
(Nahezu) rein zufällig geht es dagegen beim Improtheater zu. Was das ist? Ganz einfach: Die Langform heißt Improvisationstheater und das ist – folgen wir Wikipedia – »eine Form des Theaters, in der dramatische Szenen ohne einen geschriebenen Dialog und mit weniger oder gar keiner vorbestimmten dramatischen Handlung dargestellt werden: Es wird eine Szene oder es werden mehrere Szenen gespielt, die zuvor nicht inszeniert sind«.
Mit »Emscherblut« kam jetzt ein solches Impro-Ensemble zu einem Auftritt ins und ans Schloss Benkhausen – und die Dortmunder begeisterten die Zuschauer mit einem rund zweistündigen Programm. Das startete im vollbesetzten Trauzimmer des Schlosses und wurde im Schlosspark unter freiem Himmel fortgesetzt. Glücklicherweise regnete es in dieser Zeit nicht. Und so konnten die fünf Schauspieler und ein Musiker so richtig improvisieren.
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Die Szenen, die sie auf Stichworte aus dem Publikum an verschiedenen Haltepunkten dabei spielten, waren überraschend bis skurril. Das gilt sowohl für die Handlung als auch für das Handling mit Kletteraktionen und Bauchlandung im grünen Gras. »Emscherblut« beeindruckte jedenfalls mit einer Vielzahl an Gags, die aus dem Stehgreif auf die »Schlosspark-Bühne« gezaubert wurde. Diese Leistung belohnte das Publikum, das Theater einmal völlig anders erlebte, mit lang anhaltendem Beifall.
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