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„Diversity“: Vielfalt ist eine Bereicherung für alle

Minden-Lübbecke -

„Das Leben ist so bunt und vielfältig wie eine Blumenwiese und voller toller Chancen für alle.“

Brachen bei der Auftaktveranstaltung eine Lanze dafür, gesellschaftlicher Vielfalt einen Raum zu geben: (v.l.) Daniela Pieper (Jugendamt), Dezernent Hans-Joerg Deichholz, Projektleiterin Ilka Gerhold (Kreisjugendförderung), Landrat Dr. Ralf Niermann, die Referenten Wibke Korten und Birol Mertol sowie Reinhard Wandtke (Vorsitzender Jugendhilfeausschuss). Foto: Anja Schubert

„Das Leben ist so bunt und vielfältig wie eine Blumenwiese und voller toller Chancen für alle.“ Dieses Motto hat sich die Jugendförderung des Kreises Minden-Lübbecke auf die Fahnen geschrieben und möchte in den nächsten Monaten diese Botschaft mit Aktionen und Veranstaltungen in den kreisweit geförderten Kinder- und Jugendeinrichtungen der Städte und Gemeinden erlebbar machen. Am Dienstag fiel mit einer Auftaktveranstaltung der offizielle Startschuss für das, maßgeblich vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe geförderte, Projekt „Diversity-Vielfalt erleben“.

Landrat Dr. Ralf Niermann freute sich mit Projektkoordinatorin Ilka Gerhold und ihrem Team, rund 100 in der Jugendarbeit Tätige aus dem gesamten Mühlenkreis in der Mindener Kampa-Halle begrüßen zu können. „Vielfalt macht uns alle stärker, denn sie sorgt fortlaufend für neue Ideen, frische Perspektiven und damit auch für konträre Ansichten“, stellte Niermann in der von Sarah Golcher moderierten Veranstaltung heraus und betonte, dass im Kreis Minden-Lübbecke die Wertschätzung von Vielfalt eine wichtige Rolle spiele.

Er verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass der Kreis sich seit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt im Jahr 2009 für diese Werte stetig einsetzt. Nicht vergessen dürfe man, dass Vielfalt mit Fülle und Fülle mit Reichtum in Verbindung gebracht werde. Ein Gedankengang in die andere Richtung würde zur „Einfalt“ führen. „Auf dem Boden der Einfalt gedeihen Vorurteile, die Anerkennung und Wertschätzung gesellschaftlicher Vielfalt behindern“, warnte er.

Ebenso wie der Landrat betonte auch Projektleiterin Gerhold, dass der Begriff der „Vielfalt“ innerhalb der Kinder- und Jugendarbeit im Mühlenkreis einen hohen Stellenwert und einen wichtigen Baustein in der pädagogischen Praxis darstelle. Inklusion, Migration und Geflüchtete, benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien, Gender und sexuelle Vielfalt, Antidiskriminierung und Sensibilisierung sowie Wertevermittlung und Wertebildung - das Spektrum, das mit den Veranstaltungen abgedeckt wird, ist breit gefächert. „Doch genauso breit gefächert ist die Vielseitigkeit unserer Gesellschaft“, hob Gerhold hervor.

Neben breit aufgestellten Informationsständen zu diesem Themenbereich gab es auch zwei Fachvorträge mit hohem Informationsgehalt. 

„Alle Menschen machen die Erfahrung mit Diskriminierung und Unterdrückung sowohl aus der dominanten als auch aus der unterdrückten Position“, stellte Birol Mertol von der Fachstelle FUMA, Gender NRW in seinem Referat heraus. Diskriminierung und Ausgrenzung seien nicht nur das Problem individuellen Verhaltens. Unter dem Motto „Wie ein Kreis im Meer von Quadraten“ richtete Wibke Korten von „gerne anders“, der Fachberatungsstelle für sexuelle Vielfalt und Jugendarbeit, zudem gezielt den Blick auf Probleme und Vorurteile, denen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgeschlechtliche häufig der Gesellschaft ausgesetzt sind und gab Denkanstöße für ein konstruktives Miteinander.

Drei Monate lang geht es bei den Veranstaltungen der acht teilnehmenden Städten und Gemeinden darum, gesellschaftliche Vielfalt zu stärken und Vorurteile abzubauen, nicht nur Kinder und Jugendliche zum Nachdenken und vielleicht Umdenken zu bewegen.

Dr. Niermann sprach allen, die sich zum Auftakt und mit den zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen in den kommenden Wochen dafür engagieren, die Chancen, die Vielfalt erlebbar zu machen, seinen herzlichen Dank aus.
(Text: Anja Schubert – Kreis Minden-Lübbecke)

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