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Der Pendlersaldo bleibt im Mühlenkreis positiv

Minden-Lübbecke -

Die Menschen im Mühlenkreis sind mobil, auch im Arbeitsleben. Damit steht der Kreis Minden-Lübbecke aber nicht allein da.

Viele Pendler fahren mit dem eigenen Auto und hoffen - meist vergeblich - darauf, dass die Straßen so frei sind wie in dieser Situation. (Foto: www.pixabay.de)

Die Menschen im Mühlenkreis sind mobil, auch im Arbeitsleben. Damit steht der Kreis Minden-Lübbecke aber nicht allein da. Die Anzahl pendelnder Bürger steigt bundesweit jedes Jahr, doch im Vergleich anderen deutschen Gebieten ergibt der Saldo hier ein positives Ergebnis.

Schaut man sich die regionalen Daten von Minden-Lübbecke an, findet man stärkste bundeslandübergreifende Pendlerströme nach und aus Niedersachsen. Es pendeln von Minden-Lübbecke 11.498 Personen nach Niedersachsen, wobei von diesen elftausend Arbeitnehmern 7.978 Personen in der Statistischen Region Hannover arbeiten. Gerade die Hauptstadt Niedersachsens zieht die meisten Pendler aus Lübbecke an. Arbeitssuche (vor allem außerhalb des Wohnortes) ist nun einfacher den je und wie man auch auf Stellenbörsen sehen kann, ist das große Angebot an interessanten Jobs in Hannover unbestreitbar.

Wenn man sich diese Statistik nur in eine Richtung anschaut, könnte man davon ausgehen, dass die Region "ausblutet". Tut sie aber nicht, denn umgekehrt pendeln aus Niedersachsen sogar 15.057 Bürger nach Minden-Lübbecke (aus Hannover 11.193). Das ergibt einen positiven Saldo von 3.375 Personen, die ihren "Lebensmittelpunkt" in Minden-Lübbecke haben. Vergleicht man die Zahlen mit vorigen Jahren, wird ein jährlicher Zuwachs von Ein- und Auspendlern deutlich. Daran kann man sehen, dass die Mobilität der Region kontinuierlich steigt.

In Deutschland arbeiten 30 Millionen und davon pendeln 3,3 Millionen Arbeitnehmer jeden Tag von ihrem Zuhause zum Arbeitsort. Vier Prozent der Arbeiter fahren jeden Tag über eine Stunde und 22 Prozent fahren zwischen 30 und 60 Minuten, wie ungefähr auch die Entfernung zwischen Hannover und Lübbecke ist. Die Kosten für das Auto und Benzin müssen entsprechend bezahlt werden, daher vergütet der Staat 30 Cent pro Kilometer bei der Einkommenssteuer.

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So unterschiedlich die Berufe der Pendler sind, so unterschiedlich fahren sie auch an ihre Arbeitsstelle. 49 Prozent fahren mit dem Pkw oder mit dem Motorrad zur Arbeit und 32 Prozent nutzen dafür die öffentlichen Verkehrsmittel. Neun Prozent fahren mit dem Fahrrad und laufen auch ins Büro.

Das Fahrverhalten hängt auch von der Ausgangssituation ab. Menschen, die auf dem Land wohnen, fahren öfter mit den eigenen Fahrzeugen. 72 Prozent fahren selbst mit dem Auto (oder dem Motorrad). Das hängt natürlich auch vom Angebot des öffentlichen Nahverkehrs ab, denn nur 4 Prozent nehmen Bus oder Bahn um die Arbeitsstelle zu erreichen. Dafür laufen die Leute (9 Prozent) häufiger oder fahren mit dem Fahrrad (12 Prozent).

Warum fährt jemand in einen anderen Ort oder ein anderes Bundesland, um Geld zu verdienen? Vielleicht gibt es dort ein besseres Jobangebot, vielleicht wünscht man sich einen Karriereaufstieg, der nur anderswo möglich ist oder man hat einen Beruf erlernt, der nicht im eigenen Landkreis gebraucht wird. Ein Jobangebot aus einer anderen Region bedeutet jedoch heutzutage nicht mehr unbedingt, dass man wegziehen muss. Wenn einem die gewohnte Umgebung gefällt, nimmt auch den längeren Arbeitsweg auf sich.
(Text: Lea Hofmann)

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