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Claus Peymann-Lesung ist ein spannendes Spiel

Espelkamp -

Zum Saisonabschluss ist Theatermacher Claus Peymann bei einer Lesung im Neuen Theater Espelkamp am 28. April 2018 zu erleben.

Keine läppische Lesung, wenn ein Claus Peymann auf der Bühne sitzt: Der Theatermacher inszeniert sich auch ein gutes Stück selbst.

Mit großer Vorfreude fiebert nicht nur das Volksbildungswerk Espelkamp e.V. dem Besuch des großen »Theatermachers« Claus Peymann zum Abschluss der aktuellen Theatersaison entgegen. Auch die Theatergäste können sich am

Samstag, 28. April 2018
um 20:00 Uhr
im Neuen Theater Espelkamp bei seiner szenischen Lesung »Holzfällen. Eine Erregung« nach der Erzählung von Thomas Bernhard auf geballte »Peymann Power« voller Schrägheit und Humor freuen.

Nach Peymanns Abschied vom Berliner Ensemble im vergangenen Jahr geht der geniale Regisseur und Intendant noch lange nicht in den Ruhestand. In der aktuellen Spielzeit feierte er am 16. Februar 2018 mit  Shakespeares »König Lear«“ in Stuttgart Premiere. In der darauffolgenden Spielzeit wird er in Wien inszenieren. Und er geht auf Lesereise, und macht damit zum wiederholten Male auch in Espelkamp Station. Die Eintrittskarten für die Lesung  sind erhältlich in den Vorverkaufsstellen der Geschäftsstelle des Volksbildungswerks Espelkamp e.V., Kulturbüro im Bürgerhaus, Wilhelm-Kern-Platz 14, Telefon 05772-562-161, oder – 185 und – 255 sowie in der Geschäftsstelle der Neuen Westfälischen, Lange Straße 33, Lübbecke, Telefon 05741-40000, im Reisebüro Durnio in Rahden, Steinstraße 4, Telefon 05771-91110 oder online unter www.theater-espelkamp.de

Im März 1984 wird Claus Peymann zum neuen Direktor des Wiener Burgtheaters berufen. Und hier kreuzen sich die Wege zwischen ihm und dem großen österreichischen Dramatiker Thomas Bernhard, die wegweisend nicht nur für die Wiener Theaterszene werden sollten. Thomas Bernhards Roman »Holzfällen. Eine Erregung« war kaum erschienen, da wurde er in Österreich am 29.8.1984 auf gerichtliche Anordnung aus den Buchhandlungen beschlagnahmt und blieb wochenlang verboten, weil sich Gerhard Lampersberg, ein ehemaliger Freund Bernhards, in der Figur des eitlen Komponisten Auersperg wiedererkannt und eine Beleidigungsklage eingereicht hatte.

Zum Saisonabschluss ist Theatermacher Claus Peymann bei einer Lesung im Neuen Theater Espelkamp am 28. April 2018 zu erleben.

Von wegen Ruhestand: Tschüss Berlin, willkommen in Stuttgart, willkommen in Wien – Claus Peymann lebt Theater und liebt das Publikum, auch bei seinen Lesereisen.

»Holzfällen« ist eine gnadenlose Abrechnung mit Wiens bürgerlicher Gesellschaft, erzählt von einem Schriftsteller, der an einem »künstlerischen Abendessen« teilnimmt. Er sitzt in einem Sessel, spricht kein Wort und betrachtet mit Abscheu Jungschriftsteller, alte Kollegen, Spießbürger, die was gelten. Man erwartet einen berühmten Burgschauspieler, der sich verspätet.

Zum Ende, die Gastgeber sind inzwischen sturzbetrunken und die meisten Gäste todmüde, hat der Ehrengast seinen Auftritt. Er zieht über den künftigen neuen Burgtheaterdirektor aus Deutschland her. »Mir ist es vollkommen gleichgültig, wer der neue Mann ist, der ins Haus kommt; ihm sei das gleich gewesen, er habe zehn oder elf Burgtheaterdirektoren überlebt, sagt der Burgschauspieler, alle sind sie verschwunden, kein Mensch erinnere sich heute überhaupt noch an die Namen dieser Leute.«

Wer in »Holzfällen« allerdings mit Sicherheit dargestellt ist, ist der Vortragende dieses ideal besetzten Leseabends selbst: Claus Peymann, der damals als künftiger Theaterdirektor bereits seine Schatten vorauswarf, um dann 13 Jahre lang das Wiener Burgtheater zu leiten.

Den Zuschauer erwartet an diesem als Lesung angekündigten Abend 80 Minuten (Selbst-)Inszenierung eines großen Meisters, der den Text sicherlich nicht einfach so lesen, sondern in einem eigens dafür mitgebrachten kleinen Bühnenbild wohl regelrecht spielen wird. Ein Abend, den man sicherlich nicht so schnell vergessen wird.
(Text: Gabriele Kopp – Volksbildungswerk Espelkamp)

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