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Brinkmeier statt Hartmann, aber Reinköster-Qualität bleibt

Lübbecke -

Jörn Brinkmeier ist seit 1. Januar 2018 der neue Mann an der Spitze des Fleischerei Fachgeschäftes Reinköster GmbH & Co. KG.

Generationswechsel in dem alteingesessenen Handwerksbetrieb Fleischerei Reinköster: v.l. Marion Hartmann, der neue Inhaber Jörn Brinkmeier und Heinrich Hartmann. 

Die Fleischerei Reinköster genießt im Lübbecker Land seit Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf – dank der hohen Qualität der Produkte. Inhaberwechsel überstand der 1929 gegründete Betrieb ohne Probleme, weil Qualität das für jeden Inhaber entscheidende Kriterium war. „Und dabei wird es auch in der Zukunft bleiben, denn Familienbetrieb geht an Familienbetrieb“, versichert Jörn Brinkmeier, seit 1. Januar 2018 der neue Mann an der Spitze der Reinköster GmbH & Co. KG. Der 27-jährige Meister im Fleischerei-Handwerk ist Nachfolger der Familie Hartmann, die die Fleischerei Reinköster vom 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 2017 geführt hat.

Beide Familien sind langjährig miteinander verbunden und befreundet. Jörn Brinkmeiers Vater war noch in der von Reinköster selbst geleiteten Fleischerei tätig und war danach Hartmann-Mitarbeiter. Auch Jörn Brinkmeiers Mutter arbeitete einige Jahre für die Familie Hartmann und leitete u.a. die damalige Geschäftsfiliale an der Osnabrücker Straße in Lübbecke.

Auch als die Familie Brinkmeier 1999 von Lübbecke nach Nordfriesland zog, blieb der Kontakt bestehen. Und so verwundert es nicht, dass Jörn Brinkmeier 2008 ans Wiehengebirge zurückkehrte und seine Fleischerlehre bei Hartmanns startete. „Doch das Heimweh zur Familie war stärker“, räumt den junge Geschäftsführer heute lächelnd ein. „Denn nach nur zwei Wochen setzte ich mich auf meinen Roller und fuhr in elf Stunden mit elf Tankstopps zurück nach Nordfriesland.“

Dort, im elterlichen Betrieb, setzte er seine Ausbildung fort, beendete sie erfolgreich und ging anschließend als Fleischer in einen Betrieb der Nahrungsmittelindustrie nach Hessen. Hier sammelte er wichtige Berufserfahrung in allen Produktionsbereichen, bevor er im November 2014 erfolgreich seine Meisterprüfung im Fleischerhandwerk ablegt. Das war sozusagen der Karriereschub, denn Jörn Brinkmeier stieg anschließend gleich in die Betriebsleitung des Unternehmens auf und war dort bis August 2017 tätig.

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Schon im Frühjahr 2017 war in einem Vater-Sohn-Gespräch die Frage zur Sprache gekommen, wie es mit Reinköster weitergehen könne, wenn die Familie Hartmann eines Tages aus Altersgründen die Verantwortung abgeben würde. Und weil sowohl die eigene Familie als auch Hartmanns ihre Unterstützung zusagten, entschied sich Jörn Brinkmeier für die berufliche Selbständigkeit und die Übernahme der Fleischerei Reinköster. Ab Oktober 2017 bereitete er die Übernahme im Detail vor – und ist seit 1. Januar 2018 nun Geschäftsführer eines Handwerksbetriebes mit rund 25 Mitarbeitern. Mit ausschlaggebend für seine Entscheidung war auch die Erkenntnis, dass er seinen Beruf im Handwerk eher „leben“ könne als in der Fleischwarenindustrie.

Unumwunden räumt er ein, dass er noch im Dezember 2017 vor der Aufgabe „Respekt und auch ein bisschen Angst“ hatte und auch jetzt noch hohen Druck spüre; deshalb ist er froh, dass ihm die Familie Hartmann mit Rat und Tat zur Seite steht. „Und dadurch ist auch garantiert, dass die beliebte und so hoch geschätzte Reinköster-Qualität zukünftig in der Frischetheke liegt.“

Selbst geschlachtet wird bei Reinköster nicht. „Die zu schlachtenden Tiere holen wir samstags bei unseren Bauern ab und bringen sie zur Schlachterei Schmidt nach Diepenau, wo sie noch am gleichen Tag geschlachtet werden. Montags wird dann von dort alles frisch bei uns angeliefert“, beschreibt Jörn Brinkmeier den Arbeitsablauf.

Wild, Gläserartikel und Salami

Auch wenn am Qualitätsstandard nicht gerüttelt wird, lässt der neue Geschäftsführer keinen Zweifel daran, dass er seine Aufgabe mit zusätzlicher Power angehen wird. Erstes Ziel ist die Ausweitung des Angebotes mit Wild aus der Region; die Zulassung dafür ist bereits beantragt. Daneben soll das Angebot an Gläserartikeln an die große Nachfrage angepasst werden. Und als Fleischermeister mit Spezialgebiet „Salami“ will Jörn Brinkmeier den Bratwurst-Fans in der Region mal andere Geschmacksrichtungen bieten: „Wir sind bereits dabei, neue Salami-Spezialitäten zu testen. Denn wir wollen neue, leckere Geschmacksvarianten im Markt etablieren und damit das bisherige Angebot erweitern.“

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